Wildlife-Ausflug in den Algonquin Provincial Park

Der älteste Provincial Park in Kanada hat mit einer Größe von über 7600 km², über 2400 Seen und einer unzähligen Anzahl an Tier- und Pflanzenarten einiges zu bieten. Dank seiner Nähe zu den größeren Städten im Osten Kanadas (ca. 280-300 km von Ottawa bzw. Toronto), stellt das Wildlife-Abenteuer ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische dar.

Als beste Reisezeit gilt der Indian Summer (warmer Zeitabschnitt im Herbst), da der Park sich dann in ein wahres Paradies aus unterschiedlichen Farben verwandelt und man die Tierwelt am besten bestaunen kann. Obwohl wir mit unserem Reisedatum Ende Oktober somit eigentlich zu spät dran sind, haben wir Glück und werden bei unserem Ausflug zum Algonquin Park mit schönem Wetter um die 20 Grad beschenkt. Gemeinsam mit unserem Workaway-Host und unseren beiden Mitbewohnerinnen haben wir uns dazu entschieden, den Park bei einem Wochenendausflug genauer zu erkunden. Mit dem Auto starten wir am späten Vormittag den rund dreistündigen Roadtrip von Toronto zum Algonquin Provincial Park.

Unsere Reisegruppe für den Wochenendtrip

Der Park selbst hat zwei Eingänge (East und West Gate), bei denen man das Park Permit (Eintrittskarte pro Auto, ca. 21 CAD) kaufen und sich über das dortige Angebot informieren kann. Insgesamt kann man zwischen 16 verschiedenen (offiziellen) Wanderwegen wählen, die von 45 Minuten (Hardwood Lookout, 1 km) bis zu sechs Stunden (Mizzy Lake, 11 km) dauern. Da es in unserem Fall bereits Nachmittag ist, entscheiden wir uns für zwei kürzere Touren: den Peck Lake Trail (2,3 km), eine relative leichte und kurze Runde um den See, bei dem man (dank Schildern und Broschüren) interessante Informationen über das Wasser und deren Bewohner erhält.

Ausblick auf den Peck Lake

Im Anschluss begeben wir uns auf den Beaver Pond Trail (2 km). Der Weg führt über verschiedene Gewässer, vorbei an einigen Biberdämmen und endet schließlich an einem tollen Aussichtspunkt auf den See, von dem aus wir den Sonnenuntergang genießen.

Sonnenuntergang am Beaver Pond

Da die meisten Lodges und Unterkünfte nur in der Sommersaison geöffnet haben, fahren wir anschließend ca. 45 Minuten vom East Gate zu unserem Hostel, bevor es am nächsten Tag zeitig weitergeht.

Wer echtes Wildlife erleben möchte, sollte entweder zum Sonnenauf- oder Sonnenuntergang im Park unterwegs sein. Diesen Rat nehmen wir uns zu Herzen und stehen pünktlich bei Sonnenaufgang erneut beim Aussichtspunkt des Beaver Lakes. Danach starten wir die eigentliche Wanderung des Tages: den Mizzy Lake Trail. Dieser eignet sich vor allem für all jene, die eine längere Wanderung im Sinn haben und näher mit der Tierwelt des Provincial Parks in Kontakt treten wollen. Obwohl wir auf unserer Tour leider keine Bären oder Elche entdecken, lohnt sich der Weg: Wir genießen das schöne Wetter, bewundern die 9 (!) Seen auf der Strecke und sehen verschiedenste Vögel, Insekten sowie Eich- und Streifenhörnchen.

Nebel am Morgen
Streifenhörnchen

Nach der langen Wanderung erfahren wir im Visitor Center mehr über die Geschichte des Algonquin Parks sowie dessen Tier- und Pflanzenwelt. Der Eintritt ist bereits im Park Permit inkludiert.

Bevor es wieder zurück nach Toronto geht, lassen wir den Nachmittag noch gemütlich beim Lake of Two Rivers ausklingen. Wer mutig ist, kann auch an einem schönen Oktobertag noch eine Runde darin schwimmen.

Lake of Two Rivers – der perfekte Abschluss

Fazit: Ob wandern, campen, schwimmen, mit dem Kanu fahren, fischen uvm. – der Algonquin-Park zählt definitiv zu den schönsten Parks Kanadas und sollte auf eurer Bucket List für den Osten Kanadas ganz oben stehen!

This Post Has One Comment

  1. David

    die Fotos 🤩🤩🤩

Schreibe einen Kommentar